Streetkick 2024

Fußball und Fairplay inklusiv

Die Schulsaison 2023/24 ist gerade mal zwei Wochen alt, da steht unser jährliches Straßenfußballturnier unter dem Motto „kick racism out“ auf dem Stundenplan. 28 Teams sowie 135 Schüler*innen aus Aachen, Alsdorf, Eschweiler, Herzogenrath, Stolberg und Übach-Palenberg haben sich angemeldet. Ein Rekord bei diesem Event, aber tatsächlich auch das Limit, damit alle einigermaßen viel Spielzeit bekommen.

 

60 Partien stehen insgesamt auf dem Turnierplan, bei dem die Mannschaften wie gewohnt Ländernamen zugeteilt bekommen habe. Besondere Anziehungskraft für die Teilnehmer*innen hat der große Monitor, auf dem die aktuellen Ergebnisse angezeigt werden. Das Turniersystem verzeiht keine Niederlage und so verpasst Mitfavorit Brasilien trotz starker Ergebnisse wegen einer knappen Auftaktniederlage die Hauptrunde. Ihr Lehrer nimmt es gelassen und sportlich: „Die Jungs hatten auf der Fahrt hierhin eine ziemlich große Klappe und waren sehr siegessicher. Die Niederlage ist vielleicht gar nicht verkehrt für ihre Entwicklung.“ In einem überwiegend sehr fair geführten Wettbewerb machen das Gymnasium Alsdorf (Australien, Argentinien) und das Carolus-Magnus-Gymnasium Übach-Palenberg (Italien, Elfenbeinküste) bei den Jungen- / Mixed-Teams die Pokalplätze unter sich aus. Australien siegt im Endspiel denkbar knapp mit einem 5:4 in der Schlusssekunde, während die Elfenbeinküste das kleine Finale mit 2:1 für sich entscheiden kann. Bei den Mädchen verteilen sich die ersten vier Plätze auf verschiedene Schulen: Dänemark (St. Ursula Gymnasium) setzt sich souverän mit einem 4:1 gegen Japan (Maria-Sibylla-Merian-Gesamtschule) an die Spitze, Island (Hugo-Junkers-Realschule) behält im Spiel um den 3.Platz mit 3:1 die Oberhand gegen Nigeria (David-Hirsch-Schule). Für die Mädchen der unterlegenen David-Hirsch-Schule ist dies trotzdem kein Grund, traurig zu sein, und so spart ihr Lehrer nicht mit Lob „3 taube Mädchen, 1 Pokal. Mega! Ein tolles Turnier und eine tolle Sache für uns, mit den ganzen anderen Schulen zusammen etwas zu unternehmen.“

 

Da niemand mit leeren Händen nach Hause gehen soll, erhalten alle Teilnehmer*innen erhalten zum Abschluss unsere „You’ll never walk alleng“-Turnbeutel.

Kreativer Turniermodus und Preise für alle

Ein Septembermorgen bei strahlendem Sonnenschein. 55 Schülerinnen und Schüler tauschen für einige Stunden das Klassenzimmer gegen einen Vorplatz am Tivoli ein. Auf dem Unterrichtsplan diesmal: die Streettour 2021. Das Straßenfußballturnier, das unter dem Motto kick racism out ausgetragen wird, gehört seit Jahren zum festen Repertoire des Fanprojekts. Das gemeinsame Erleben, die Freude am Fußball und ein fairer Wettkampf stehen unabhängig von Geschlecht, sozialer oder kultureller Herkunft im Mittelpunkt. Corona wirkt sich selbstverständlich auch auf diese Veranstaltung und die Rahmenbedingungen aus. Erst durch eine neue Verordnung, die zwei Wochen vorher in Kraft tritt, kann das Turnier überhaupt durchgeführt werden. Der Zeitdruck, Pläne und organisatorische Abläufe auf den letzten Drücker festzulegen, wird gerne in Kauf genommen, damit die Streettour nach 2,5 Jahren pandemiebedingter Pause endlich wieder stattfinden kann.

 

Wegen der unterschiedlichen Anzahl von insgesamt 11 Jungen-, Mädchen- und gemischten Teams wird ein weltweit einzigartiger Turniermodus angewandt. Ziel ist es, dass möglichst alle die gleiche Anzahl an Begegnungen haben. Auf eine Vorrunde folgen zwei Gruppen, die für sich eigenständige Turniere ausspielen. Anstelle eines klassischen Finals gibt es zwei Sieger, zwei Zweite, zwei Dritte usw. So fair wie in diesem Jahr ist es auf dem Platz bisher noch nie zugegangen. Die Schiedsrichter*innen haben wenig zu tun, übermotivierte Lehrkräfte suchen wir ebenfalls vergeblich. Das begeistert genauso wie wieder einmal die Teilnahme der Mädchen. Während es für viele Jungen wichtig ist, den anderen zu zeigen, dass sie die Besten am Ball sind, lässt sich bei den meisten Teilnehmerinnen beobachten, dass sie das Miteinander auf und neben dem Platz sehr genießen. Doch ganz ohne Emotionen und Ehrgeiz geht es bei ihnen natürlich auch nicht. So ist ein Mädchen nach einer Niederlage hörbar sauer: „So ein Scheiß! Ich bin hier, um zu gewinnen!“ Einziger Wehrmutstropfen sind die vergleichsweise vielen Verletzungen, die durch Stürze auf den rauen Untergrund hervorgerufen werden.

 

Nach insgesamt 32 Partien und 210 Toren endet ein lebendiger Turniertag. Gewonnen haben die Kupferstädter Gesamtschule aus Stolberg und die Martin-Luther-King-Schule aus Aachen. Leer geht allerdings niemand aus, da neben Pokalen für jedes Team auch alle Teilnehmenden eine Medaille und einen Fanprojekt-Turnbeutel mit nach Hause nehmen dürfen.

Hauptfächer Fußball, Spaß und Miteinander

Morgens, kurz vor 10 Uhr, die Sonne lacht über dem Tivoli. Die Courts sind noch nicht vollständig aufgebaut, da trifft schon die erste Gruppe zu unserem Straßenfußballturnier Streettour 2019 ein. Ein herzliches Willkommen, ein paar organisatorische Hinweise und dann werden die Rucksäcke schnell an den Teamtisch gelegt, damit es mit dem Schultrikot am Körper und dem Ball am Fuß zum Warmmachen geht.

 

23 Teams mit 110 Schüler*innen aus Aachen, Alsdorf, Eschweiler, Herzogenrath, Stolberg und Würselen haben sich angemeldet, darunter 2 gemischte und 5 Mädchen-Teams. Die Mädchen spielen einen eigenen Wettbewerb aus. Das Straßenfußballturnier, das wir einmal im Jahr veranstalten, steht unter dem Motto kick racism out. Wir setzen damit wieder ein Zeichen, Jungs und Mädchen unabhängig ihrer Herkunft wunderbar miteinander auskommen und diese keine Rolle spielt . Die Partien sind wesentlich fairer als in den Vorjahren, die Kritik an den Schiris hält sich in Grenzen. Mit Stolz vertreten die Teilnehmer*innen die Farben ihrer Schule. Selbstverständlich wollen sie möglichst erfolgreich abschneiden, dennoch steht das Fußball spielen, der Spaß und das gemeinsame Erleben im Vordergrund.

 

Sehr ehrgeizig, aber technisch und physisch stark, gehen die Teams der Gesamtschule Würselen zu Werke. Sie belegen die ersten drei Plätze bei den Jungs. Vierter wird die Gustav-Heinemann-Gesamtschule Alsdorf, die im Halbfinale nur durch Golden Goal bezwungen werden können. Bei der Pokalübergabe müssen wir den Coach der Siegerteams zwangsläufig und mit einem Augenzwinkern fragen, ob in Würselen noch etwas anderes als Fußball auf dem Lehrplan steht. Bei den Mädchen gewinnt ein Team der Realschule Eschweiler vor einem Team der Maria-Sibylla-Merian Gesamtschule Kohlscheid. Die Freude der Sieger*innen über die gewonnenen Pokale ist riesig, doch gehen alle nach einem erlebnisreichen Turniertag mit unseren coolen coolen kick racism out-Beutel nach Hause.